„Holocaust und Intergenerationalität – ein Dialog zwischen Opfer- und

Täternachkommen” am Mittwoch, 19. Juni 2019 um 19:00 Uhr in der  Humanwissenschaftliche Fakultät, Universität zu Köln, Gronewaldstr. 2, 50931 Köln, Raum H121.

Während der Nationalsozialismus inzwischen relativ gut erforscht ist, herrscht bezüglich der eigenen Familiengeschichte zwischen den Jahren 1933 und 1945 oft große Unwissenheit. Der Zugang zur Vergangenheit und insbesondere zur Shoah bleibt, außer unter den Opfern, meistens abstrakt und wird selten persönlich. Das kollektive Schweigen über die eigenen Verstrickungen, möglicherweise die eigene Täterschaft in jenen Jahren, setzt sich so bis heute fort. Aber auch das Schweigen derer, deren Leid zu furchtbar war, um es noch aussprechen zu können, und auch das Verschweigen jener, die in der Familie als Nestbeschmutzer*innen galten.

Die Veranstaltung dient der Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte zur Zeit des Nationalsozialismus. Diese Beschäftigung wird, auch heute noch, häufig von inneren wie innerfamiliären Konflikten begleitet. Doch nicht nur die Integration der oft starken und widersprüchlichen Gefühle und die familiären Konflikte gestalten sich schwierig, sondern auch die Auseinandersetzung zwischen Täter- und Opfernachkommen.

Herr Peter Pogany-Wnendt und Frau Erda Siebert beschreiben in ihrem Dialog den persönlichen Transformationsprozess als Nachkommen von Überlebenden und Tätern. Sie gehören beide dem „Arbeitskreis für Intergenerationelle Folgen des Holocaust“ ( http://www.pakh.de ) an und sind Psychotherapeuten.

Eine Veranstaltungsreihe der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zum Thema „Familiengeschichte im Nationalsozialismus“ im Rahmen des Projekts „Jederzeit wieder! – Gemeinsam gegen Antisemitismus“ in Kooperation mit StAVV (Studierenden-Ausschuss der Vollversammlung an der Humanwissenschaftlichen Fakultät).

Eintritt: frei.