Vortrag von Prof. Dr. Salomon Korn über Ignatz Bubis am 18. September 2019 um 19.00 Uhr in dem Gemeindesaal der Synagogen-Gemeinde Köln, Roonstraße 50, 50674 Köln im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe Jüdische Persönlichkeiten.
Ignatz Bubis, 1927 in Breslau geboren, teilte als Opfer des Naziterrors die Leidensgeschichte seiner Generation. Mit ihr teilte er auch den Zwang zur Entscheidung, in welchem Land er nach dem Ende des Krieges eine neue Heimat finden sollte. Er entschied sich für Deutschland, für ein Leben im Land der Täter und Mitläufer. Er verstand sich als “deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens”. Hitlers totalem Vernichtungswillen sollte ein wieder auflebendes jüdisches Leben in Deutschland entgegengestellt werden. Bubis’ starke Medienpräsenz als “Stimme des Gewissens” garantierte das erwünschte Sichtbarwerden der kleinen jüdischen Minderheit – aber auch zahlreiche antisemitische Anfeindungen.
Der Rückblick auf das Leben und Wirken Bubis’ öffnet den Blick auf die Gegenwart und die erhoffte Zukunft. Kann angesichts der nach wie vor belastenden Vergangenheit Normalität gestaltet werden?
Professor Salomon Korn hat viele Jahre lang die Aktivitäten des 1999 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, aus nächster Nähe beobachten können. Prof. Dr. Salomon Korn ist Ehrensenator der Universität Heidelberg und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt a.M. sowie ehem. Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Einlass: 18.30 Uhr
Eintritt: 5 €
Eine Kooperationsveranstaltung der Synagogen-Gemeinde Köln, dem Katholischen Bildungswerk Köln und der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.