Newsletter August 2023

Hier können Sie den aktuellen Newsletter für den August lesen.

Liebe Mitglieder und Interessierte,
leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass unser Ehrenvorsitzender und jahrzehntelanges Vorstandsmitglied, Herr Hilmar Ankerstein, im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Insbesondere in den 1980er und 1990er Jahren war er in vielfältigen Formen für die Kölnische Gesellschaft aktiv. Auch innerhalb der Stadtgesellschaft leitete Hilmar Ankerstein zahlreiche Projekte und war eine zentrale Ansprechperson, wenn größere gesellschaftspolitische Kooperationen zustande kommen sollten. Es ist verständlich, dass sein Fleiß und seine in die Breite gehende Wirkung auch öffentliche Anerkennung fanden: 1980 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 1986 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt sowie zum Ehrenmitglied der Universität Tel Aviv ernannt. Der Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Arbeit lag jedoch nachweislich und nach eigenem Bekunden im christlich-jüdischen Dialog. Von 1970 bis 2012 – ganze zweiundvierzig Jahre! – war er Vorstandsmitglied unserer Gesellschaft, von 1980 bis ins Jahr 1994 war er deren Vorsitzender. Dies ist nur das Skelett der Daten – es mit Leben zu füllen, würde ein ganzes Buch erfordern, seine Tätigkeit im christlich-jüdischen Bereich darzustellen, mindestens ein umfangreiches Kapitel. Wir trauern mit seiner Großfamilie, können jedoch versprechen, ihm ein ehrendes Andenken zu bewahren.

Berichten möchten wir auch von unserer Mitgliederversammlung in der Synagogen-Gemeinde Köln, auf der der Vorsitzende, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, die stellvertretenden Vorsitzenden Jens Freiwald und Miguel Freund, Schriftführer Stefan Hößl, Schatzmeister Frank Spölgen sowie die Beisitzer Dr. Lale Akgün, Norbert Bauer, Dr. Robert Becker, Dr. Martin Bock, Güven Cöcü, Dr. Agnes Klein, Willi Reiter, Elfi Scho-Anwerpes und Eduard Steinberg für die kommenden zwei Jahre einstimmig gewählt wurden.

In meinem Rechenschaftsbericht für den Zeitraum Juli 2022 bis Juni 2023 hob ich das Engagement der Kölnischen Gesellschaft im Kampf gegen jede Form des Antisemitismus und Rassismus hervor, der sich vor allem durch die vielfältigen Angebote im Bereich der politischen Bildungsarbeit mit Schülern und Lehrkräften auszeichnet. In diesem Zusammenhang problematisierte ich auch die noch immer zu zögerliche Haltung bei politischen Entscheidungsträgern, das Thema aktueller Antisemitismus verstärkt in den Schulunterricht zu implementieren. Natürlich stehen der Nationalsozialismus und der Holocaust auf dem Lehrplan aller weiterführenden Schulen, aber zahlreiche Untersuchungen weisen darauf hin, dass Pädagogen noch große inhaltliche und methodische Defizite im Wissen um die Aktualität und Ausprägung der Facetten des Antisemitismus aufweisen. Daher fordere ich schon seit mehreren Jahren, endlich mehr in die Ausbildung der Lehrkräfte zu investieren, um eine profunde Vermittlung von didaktischen und pädagogischen Angeboten zur Bekämpfung des Antisemitismus vornehmen zu können. Da dies leider noch nicht geschehen ist, sind wir darauf angewiesen, mit Hilfe von Anträgen bei Stiftungen und staatlichen Institutionen ein möglichst breites Angebot der politischen Bildung an Schulen anzubieten. Daher freuen wir uns Ihnen mitzuteilen, dass wir in diesem Jahr schon zum vierten Mal eine Spendenverdopplungsaktion mit der Bethe-Stiftung durchführen können, die vom kommenden November bis Ende Januar stattfindet. Kurz vor diesem Zeitraum rufen wir unsere Mitglieder, Interessierte und Institutionen dazu auf, für dieses Vorhaben zu spenden und somit zu ermöglichen, dass wir weiterhin an Schulen die Themen Antisemitismus und Rassismus so intensiv wie bisher thematisieren können. In einigen Wochen schicken wir Ihnen hierzu noch einen Spendenaufruf und einen Programmüberblick mit spannenden Veranstaltungen im Rahmen der Verdopplungsaktion zu.

Zugleich möchten wir mit diesem Newsletter die zweite Jahreshälfte unseres Veranstaltungsprogramms einläuten und darauf hinweisen, dass unsere Veranstaltung mit Alex Feuerherdt im August abgesagt werden muss, da er kurzfristig eine berufliche Veränderung vorgenommen hat und deshalb vorerst nicht mehr als Referent zur Verfügung steht. Stattdessen konnten wir Ralf Balke, der am 12. Oktober ebenso zur Geschichte und Aktualität des Zionismus referieren wird, gewinnen. Darüber hinaus steht für September vor allem die Verleihung des Giesberts-Lewin-Preis an den Bürgerverein Köln-Müngersdorf e.V. an, zu der wir Sie herzlich einladen. In diesem Newsletter finden Sie auch den (digitalen) Einladungsflyer mit allen weiteren Informationen.

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