Newsletter August

Mitgliedsbeiträge & Vorstellung Veranstaltungsprogramm Herbst

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Mitglieder der Kölnischen Gesellschaft,

die Corona-Pandemie hat uns noch immer fest im Griff und bestimmt maßgeblich die öffentlichen Debatten. Dies hat natürlich auch massive Auswirkungen auf unsere Arbeit. In den vergangenen Wochen haben wir vor allem über unsere Projekte mit digitalen Veranstaltungen und Workshops versucht, die Lücke der persönlichen Begegnung zu füllen, was natürlich nur bedingt möglich ist. Zugleich ist aber auch deutlich geworden, dass unsere durch Bund und Land finanzierten Projekte in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung im Programm der Kölnischen Gesellschaft eingenommen haben. Dem möchten wir Rechnung tragen, indem wir in Zukunft nur noch einen gemeinsamen Newsletter verschicken, der Sie sowohl über die Belange des Vereins als auch über die Aktivitäten unserer beiden Projekte „Rote Karte gegen Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus“ und „Jederzeit wieder. Gemeinsam gegen Antisemitismus“ informiert.

Für die zweite Jahreshälfte planen wir teilweise wieder Präsenzveranstaltungen, natürlich unter Berücksichtigung der notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln mit wenigen Teilnehmenden vor Ort; zugleich streamen wir die meisten Veranstaltungen, so dass möglichst Viele unser Programm verfolgen können und bieten auch darüber hinaus wie bei den letzten Veranstaltungen einige reine Online-Formate an. Sie sehen also, dass wir fleißig weiter an unseren Themen arbeiten, und wir vermerken dankbar, dass die Mitgliederzahl unserer Gesellschaft wieder wächst. Wir werten das als ein Zeichen inhaltlicher Verbundenheit und Übereinstimmung mit unseren Zielen in einer besonderen gesellschaftlichen Situation, die weltweit, aber eben auch in Deutschland rechtsradikales Gedankengut weiter wachsen lässt.

Wir sind davon überzeugt, dass unser Agieren gegenwärtig wichtiger ist denn je, denn alles weist auf die Verschärfung von Rassismus und Antisemitismus und somit auf die Bedrohung liberaler Demokratien selbst innerhalb der EU hin. Die dumm-dreisten „Hygiene- und Anti-Corona“-Demonstrationen geben rassistischen, antisemitischen und rechtsextremen Bewegungen öffentlichen Auftrieb und führen uns vor Augen, wie fragil der liberale gesellschaftliche Zusammenhalt ist. Flankiert wird diese Bedrohung durch eine extreme politische Verrohung in den sozialen Medien, die vor allem junge Erwachsene mit politischen Debatten konfrontiert, die häufig ausgrenzenden und diskriminierenden Charakter aufweisen. Hier gilt es, demokratische, auf Pluralismus ausgerichtete Inhalte zu platzieren, um den massiven Einfluss der extremen Rechten in diesem wichtigen öffentlichen Bereich etwas entgegensetzen zu können. Auch die Politik muss hier aktiv werden und wirksame juristische Grundlagen legen, die dem inflationären „Hate-Speech“, der häufig sogar mit Drohungen einhergeht, in den sozialen Medien Einhalt gebieten. Vorschläge gibt es zahlreiche; es mangelt daran, diese umzusetzen.

Wir fordern deshalb sehr konkret die politischen Amtsträger und Kandidaten der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen dazu auf, achtsam in der Auswahl ihrer Wahlkampfthemen zu sein und alles zu unterlassen, was auch nur im Entferntesten antisemitische oder rassistische Propaganda befeuern könnte.
Weiterhin müssen von der Politik zusätzliche Strukturen geschaffen werden, die langfristige antisemitismus- und rassismussensible Bildungsangebote im schulischen und außerschulischen Bereich etablieren. Die deutsche Bildungslandlandschaft steckt hier noch in den Kinderschuhen und es ist endlich an der Zeit, Pädagog*innen schon in der Ausbildung anhand von präventiven pädagogischen-methodischen Konzepten mit den Themen Antisemitismus und Rassismus vertraut zu machen. Mit unseren schon laufenden Projekten werden wir diese Themenfelder in Zukunft noch stärker in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten rücken, um mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu den Themen Antisemitismus- und Rassismusprävention ins Gespräch zu kommen.
Schulministerin Gebauer und Oppositionsführer Kutschaty haben uns ermuntert, diesen Weg fortzusetzen und dabei Unterstützung zugesagt.

An diejenigen, die den Mitgliedsbeitrag 2020 noch nicht überwiesen haben, ergeht noch einmal die dringende Bitte, die Beitragszahlung in den nächsten Tagen zu veranlassen. Mahnungen kosten Geld, das wir gerne einsparen und für die Finanzierung unserer Programme, Veranstaltungen, Seminare und Workshops verwenden möchten. Denjenigen, die bereits ihren Beitrag bezahlt haben, danken wir herzlich. Für eine Spende über den Jahresbeitrag hinaus wären wir angesichts unserer zahlreichen Aktivitäten sehr dankbar.

Darüber hinaus möchten wir auch dazu aufrufen, dass noch mehr Interessenten und Mitglieder uns Ihre E-Mail-Adressen zukommen lassen. Dies reduziert den Verwaltungsaufwand für die postalische Verschickung unserer Programme enorm und zugleich erhalten Sie kurzfristige zusätzliche Hinweise, die wir nicht immer postalisch zusenden können

Wenn Sie unsere Arbeit zusätzlich mit einer Spende unterstützen wollen, können Sie das hier tun:

Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
IBAN: DE 07 3705 0198 0023 3322 81
BIC: COLSDE33XXX

Den kompletten Newsletter mit allen Veranstaltungshinweisen und Literaturempfehlungen finden Sie hier:

https://mailchi.mp/b8ab69ddfab8/mitgliedsbeitrge-vorstellung-veranstaltungsprogramm-herbst