Soeben wurde unser letzter Newsletter für dieses Jahr verschickt. Darin finden sich Informationen zur Veranstaltungsplanung des Jahres 2021, ein paar aktuelle Meldungen, Literatur-, Film und Podcastempfehlungen.
- Den Newsletter können Sie hier direkt anschauen:
https://mailchi.mp/03fb77746069/newsletter-november-2887094 - Als PDF zum Download ist der Newsletter hier verfügbar:
Newsletter Dezember - Das Anschreiben finden Sie hier zum Nachlesen:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
zum Ende eines turbulenten Jahres blicken wir zurück auf eine Entwicklung gesellschaftlicher Ereignisse, die vor einiger Zeit kaum vorstellbar gewesen wären. Natürlich hat sich die Corona-Pandemie massiv auf unsere Arbeit ausgewirkt. Viele Veranstaltungen, darunter so wichtige wie der Giesberts-Lewin-Preis und das Da-Pacem-Konzert im Kölner Dom, mussten wir leider absagen – andere konnten wir über neue digitale Formate durchführen. Natürlich ersetzen diese nicht den Austausch und die Treffen vor Ort mit inhaltlich wichtigen Diskussionen zu gesellschaftsrelevanten Themen, aber immerhin erreichten wir doch einige tausend Menschen, die sonst nie mit unserem Engagement in Kontakt gekommen wären. Mittlerweile ist unser Youtube-Kanal eingerichtet, auf den wir einige der letzten Veranstaltungen gestellt haben. Über unsere vielfältigen Social-Media-Angebote informiert Sie aktuell unsere Website unter: www.koelnische-gesellschaft.de.
Unabhängig vom Verlauf der Corona-Pandemie organisieren wir auch im nächsten Jahr digitale Veranstaltungen, Workshops oder Seminare. Gerade im Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland können wir über Online-Formate Menschen auch außerhalb der Region Köln erreichen. Es gilt dann mit vereinten Kräften breitenwirksam auf gegenwärtige lebendige jüdische Kultur, Geschichte und Gegenwart hinzuweisen. In der Planung sind neben einem bundesweiten Festakt in Köln, zahlreiche Veranstaltungen mit unterschiedlicher inhaltlicher Ausrichtung, von denen Sie auch in diesem Newsletter, über unsere Homepage und Facebook-Seite aktuell informiert werden. Auf der Internetseite des Vereins 321-1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland: https://www.1700jahre.de erhalten Sie ebenfalls einen guten Überblick
Wir werden neben einer historischen Reihe zu jüdischem Leben im Rheinland und in Deutschland, einer Buchpublikation zu Moses Hess, einem Konzert Geistliche und weltliche Chormusik jüdischer Komponisten des 19. Jahrhunderts auch zahlreiche Workshops und Veranstaltungen anbieten, die sich mit gegenwärtigem jüdischem Leben beschäftigen. Denn eine Auseinandersetzung mit Judentum findet häufig nur indirekt statt und bleibt zumeist einem relativ kleinen Kreis an Interessierten vorbehalten. Zahlreiche Studien weisen zudem darauf hin, dass sowohl pädagogisch Tätige als auch die breite Mehrheitsbevölkerung nur wenig von jüdischem Leben in der Gegenwart in Deutschland wahrnehmen. Dies zeigt, dass neben der Auseinandersetzung mit dem grassierenden Antisemitismus, der den Betroffenen aufgedrängt wird, ebenso die Notwendigkeit besteht, das überaus facettenreiche jüdische Leben gesellschaftlich zu beachten, wertzuschätzen und in den verschiedenen institutionellen Ebenen zu thematisieren. Wir sehen in der Ausweitung und dem Sichtbarmachen der Diversität jüdischen Lebens in Schule, Medien und Subkulturen durchaus eine wichtige Chance, antisemitische Stereotype zurückzudrängen und eigene Erzählungen im öffentlichen Diskurs zu verankern. Die Schulministerin von NRW, Frau Gebauer, schätzt unsere Aktivitäten sehr und hat mir erst in der vergangenen Woche hierzu ihre Unterstützung zugesagt.
Darüber hinaus arbeiten wir auch mit unseren beiden Projekten „Jederzeit wieder!“ Gemeinsam gegen Antisemitismus und Rote Karte gegen Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus, die sich intensiv mit Rassismus, Antisemitismus und extremer Rechter in vielfältigen Formaten auseinandersetzen, weiter. So zum Beispiel über unsere Wanderausstellung „Du Jude!“ Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland, die bisher trotz der Corona-Pandemie 25 Städte erreichte und im kommenden Januar im Rahmen des Holocaustgedenktages im Landtag von NRW gezeigt wird.
Zum Ende des Jahres möchten wir uns aber vor allem auch bei unseren ehrenamtlich tätigen Mitgliedern bedanken. Ohne sie hätten wir nicht, wie in diesem Jahr, mehr als 50 (digitale) Veranstaltungen konzipieren und durchführen können.
Namentlich sind hier v.a. zu nennen: Anita Becker, Claudia de Biasio, Doris Grafe, Maria Heer, Volker Menzel, Claire Troche und Angelika Weiss. Falls Sie, liebe Mitglieder und Freunde der Kölnischen Gesellschaft, ebenfalls Interesse haben, bei uns aktiv zu werden, dann melden Sie sich gerne bei uns im Büro.
Wir benötigen auch in Zukunft weiterhin Menschen, die sich vorstellen können, uns in regelmäßigen Abständen bei der vielfältigen und vielseitigen Arbeit zu unterstützen. Gerne können wir dann in einem persönlichen Gespräch erörtern, welche Aufgabenbereiche für Sie infrage kommen könnten. Auch Schüler- und Studienpraktikanten sind herzlich willkommen.
Für die kommenden Festtage wünschen wir Ihnen besinnliche Stunden, Glück, Zufriedenheit und natürlich Gesundheit.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Jürgen Wilhelm & Dr. Marcus Meier
(Vorsitzender) (Geschäftsführer)