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Liebe Mitglieder und Interessierte,
seit dem Massenmord durch die islamistische Hamas an über 1400 Israelis ist die Welt in Aufruhr. Demonstrationen in Solidarität mit den jüdischen Menschen in Israel und Deutschland sind dabei leider die Ausnahme, auch wenn es in Köln und anderen Städten rühmliche Ausnahmen gibt. Stattdessen kommt es im Rahmen von antisemitischen Demonstrationen immer wieder zu Sympathiebekundungen mit islamistischen Organisationen. Auf einer Demonstration in Essen wurde kürzlich auf einem Banner sogar die Errichtung eines Kalifats gefordert, ohne dass die Polizei einschritt. Die nachträglichen Kommentare von verantwortlichen Politikern zu diesem Skandal wirken in den Ohren der Verhöhnten hohl. Vielerorts kommt es zu antisemitischen Aktionen: Beispielsweise wurden in einigen Fällen die Wohnhäuser jüdischer Menschen mit einem Davidstern markiert. Außerdem wurden in mehreren Städten – auch in Köln – Plakate abgerissen, mit denen an die noch immer von der Hamas gefangenen Geiseln erinnert werden sollte. Zur politischen Einordnung fügen wir meine Ansprache in der Synagoge am 9. November 2023 als Anlage bei.
Viele Lehrkräfte stehen vor der herausfordernden Aufgabe, die Geschehnisse gemeinsam mit ihren Schülern angemessen zu behandeln. Dabei mischen sich in den Diskussionen starke Emotionen angesichts der tatsächlich desaströsen Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung in Gaza mit antiisraelischen und oft antisemitischen Ressentiments. Israel wird oft für die aktuelle Situation verantwortlich gemacht, wohingegen der Terror der Hamas, die noch immer etwa 230 israelische Geiseln gefangen hält und die Perfidie der Hamas, die Opfer in der palästinensischen Bevölkerung eiskalt einkalkuliert zu haben, in den Hintergrund gerät. Der Antisemitismus zeigt sich derzeit an so vielen Stellen, dass ihm teilweise nur noch schwer zu begegnen ist – und auch die politische Bildungsarbeit nicht allen Anfragen entsprechen kann. Nichtsdestoweniger reagieren wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auf den spürbar wachsenden Bedarf an antisemitismuskritischer Expertise, indem wir entsprechende Workshops anbieten und beispielsweise an Schulen über den Nahostkonflikt und die gegenwärtige Situation sprechen.
Um dem Bedarf tatsächlich gerecht werden zu können, benötigen wir allerdings Unterstützung. Aktuell führen wir gemeinsam mit der Bethe-Stiftung eine Spendenverdopplungsaktion durch. Dabei verdoppelt das Ehepaar Bethe im Zeitraum bis zum 31.01. alle uns erreichenden Spenden bis zu einer Gesamtsumme von 10.000 Euro. Die Einnahmen kommen unseren Bildungsangeboten zugute und ermöglichen es uns, weiterhin insbesondere mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften zum Thema Antisemitismus und Nahostkonflikt zu arbeiten. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn auch Sie uns unterstützen und andere auf unsere Spendenkampagne aufmerksam machen könnten. Weitere Informationen dazu finden sie weiter unten in diesem Newsletter und mit diesem Link gelangen Sie zu einer digitalen Spendenmöglichkeit.
Darüber hinaus möchten wir Sie auf das Konzert Da Pacem am 18.11. hinweisen, welches wir gemeinsam mit dem Förderverein Romanische Kirchen organisieren und mit dem wir jährlich an die Opfer der Novemberpogrome 1938 erinnern. Auch hierzu finden Sie weitere Informationen weiter unten im Newsletter.