Stellungnahme

Sehr geehrte Damen und Herren,
irritiert nimmt die Kölnische Gesellschaft zur Kenntnis, dass die Lutherkirche in Köln vom 12. bis zum 24. Oktober eine Ausstellung mit dem Titel „Frieden ist möglich – auch in Palästina“ zeigen möchte.

Nachdem im Jahr 2012 die Präsentation der hoch umstrittenen Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ noch abgewendet werden konnte, soll nun erneut der palästinensisch-israelische Konflikt in einer stark verkürzten und einseitigen Art und Weise mittels einer neuen Ausstellung thematisiert werden. Nach den öffentlich zugänglichen Informationen befürchten wir, dass auch diese geeignet ist, durch ihre einseitige, dämonisierende Schuldzuschreibung gegenüber dem Staat Israel antisemitische Ressentiments zu schüren. Auf jeden Fall verfehlt die Ausstellung ihr selbstgesetztes Ziel „für ein Miteinander statt dem Gegen- oder Nebeneinander, geleitet von den Prinzipien der Menschenwürde und von der Gleichwertigkeit aller Ethnien und Religionen“ zu werben. Die Kölnische Gesellschaft stellt sich deutlich gegen die antizionistische Stoßrichtung einer solchen Ausstellung, die historisch entkontextualisiert und die Geschehnisse im Zuge der Staatsgründung Israels verzerrt. Hierdurch ist es nicht möglich den palästinensisch-israelischen Konflikt in seiner Komplexität angemessen zu thematisieren.

Link zur Stellungnahme an die Presse