Überlegungen zum Holocaust in Litauen

Ein Vortrag von Prof. Joachim Tauber

Eine Veranstaltung von “Das Lehrhaus – Eine Bildungsreihe der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.”

Am 20.04.23

Um 19.30 Uhr

Ort Judaica der Synagogen-Gemeinde Köln, Roonstr. 50, 50674 Köln

Nirgends sonst war die Ermordung der jüdischen Bevölkerung so brutal und umfassend wie in Litauen, das im Zuge des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion im Juni 1941 in wenigen Tagen von der Wehrmacht erobert wurde. Nach der ersten Mordwelle bis Dezember 1941 wurden die Überlebenden in Ghettos in Kaunas, Šiauliai und Vilnius gebracht und zur Arbeit für die deutschen Besatzer und für Einheimische eingesetzt, bis die Ghettos 1943 und 1944 aufgelöst und die Bewohner ermordet wurden. Bis heute belasten die Ereignisse zwischen 1941 und 1944 den jüdisch-litauischen Dialog und sind Teil der gesellschaftlichen Diskussion im heutigen Litauen. In dem Vortrag geht es um die konkreten Geschehnisse sowie deren Vorgeschichte, wobei ein besonderer Schwer-punkt auf die Kollaboration von Einheimischen gelegt wird. Schließlich wird auf die Erinnerungspolitik in Litauen nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit eingegangen.

Joachim Tauber ist Direktor des Nordost-Instituts an der Universität Hamburg mit Sitz in Lüneburg und Professor für Neuere Geschichte.

Aufgrund der bedauerlichen Sicherheitsproblematik jüdischer Einrichtungen bitten wir um Verständnis für die notwendigen Einlasskontrollen in der Judaica. Führen Sie bitte einen amtlichen Lichtbildausweis mit sich. Wegen der Kaschruth-Bestimmungen dürfen Lebensmittel oder Getränke (außer Wasser und Babynahrung) nicht mitgeführt werden.

Hier finden Sie den Lehrhaus-Flyer als PDF-Datei zum Download: 2023_1 (1)