Bildungsprojekte

Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ist aktuell der Trägerverein für die folgenden Projekte:

 

Das Projekt Rote Karte gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus verfolgt das Ziel, mit möglichst vielen Menschen über Rassismus und Antisemitismus sowie über weitere Formen von Diskriminierung ins Gespräch zu kommen und für die antisemitische und rassistische Normalität zu sensibilisieren. In der Vergangenheit hat sich das Projekt zudem Themenkomplexen wie Autoritarismus, Erziehung in der historischen und aktuellen extremen Rechten und der Entstehung gewaltbereiter (rechter) Männlichkeit gewidmet. Es richtet unter anderem Workshops, Tagungen und Vortragsveranstaltungen aus und wendet sich an Multiplikator*innen wie zum Beispiel Lehrkräfte oder angehende Erzieher*innen, aber auch an alle weiteren Interessierten, darunter Jugendliche und junge Erwachsene. Es versteht sich als Teil einer Zivilgesellschaft, die sich für Toleranz und gegen Diskriminierung jeder Art einsetzt und sich der Idee einer Gesellschaft der gleichberechtigten Vielen verpflichtet fühlt.

 

 

Das Projekt Jederzeit wieder! Gemeinsam gegen Antisemitismus existiert seit dem Jahr 2015 und widmet sich der Aufklärung über die verschiedenen Facetten des Antisemitismus. Im Rahmen des Projekts wurden diverse Bildungsmaterialien entwickelt, die wir anderen zur Verfügung stellen, aber auch selbst im Rahmen von Seminaren und Workshops einsetzen. Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts liegt in der Fortbildung von Multiplikator*innen, etwa Lehrkräften. Ausgehend vom Projekt wurde außerdem die Ausstellung „Du Jude“ Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland erarbeitet, die als Wanderausstellung bereits an zahlreichen Orten zu sehen war und im Rahmen unserer Möglichkeiten pädagogisch durch uns begleitet wird. Finanziert wurde das Projekt in der Vergangenheit vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“. Seit 2020 fördert die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen und der Landschaftsverband Rheinland die Fortführung des Projektes.

Das Projekt refl:act – Kein Ort für Antisemitismus und Rassismus! existiert seit dem Jahr 2021 und dient der Ausbildung von Teamer*innen zum Thema Antisemitismus. Die Teilnehmer*innen der von uns organisierten Ausbildung werden darin unterstützt, Antisemitismus in seinen verschiedenen Ausformungen zu erkennen und sich die notwendigen didaktischen Kenntnisse anzueignen, um ihr Wissen im Rahmen von Workshops und Seminaren weitergeben zu können. Sie greifen dabei auf bestehende Workshopkonzepte zurück, die zuvor von uns in der Praxis erfolgreich erprobt werden konnten. Das Projekt wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung. Zum Jahresbeginn 2023 wurde ein neuer Schwerpunkt auf theaterpädagogische Elemente gesetzt, die nun eingeführt und erprobt werden.

Das seit 2022 bestehende Projekt, Step-by-Step…auf dem Weg in die demokratische Schulkultur, umfasst eine längerfristige Kooperation mit zwei Kölner Schulen. Im Rahmen des Projekts wird an den Schulen ein mehrstufiges Workshopprogramm für verschiedene Altersgruppen zum Thema Antisemitismus implementiert. Ziel ist es, das Thema Antisemitismus umfassend und langfristig in der Schulgemeinschaft zu bearbeiten und die Schüler*innen zum einen für das Thema zu sensibilisieren, zum anderen aber auch dazu zu befähigen, eigene Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten gegen Antisemitismus und Diskriminierung zu entwickeln. Gefördert wird das Projekt durch die Antisemitismusbeauftrage des Landes Nordrhein-Westfalens.

Das Projekt “Digitale Politische Bildung in Zeiten von Corona” entwickelt auf der Basis einer empirisch fundierten Bedarfsanalyse in ausgewählten Kölner Schulen digitale Bildungsformate für die schulische und außerschulische politische Bildung gegen Verschwörungsideologien und andere in der Coronakrise besonders virulente Formen von Antisemitismus. Diese im Projekt zu erprobenden Module digitalen Lernens stehen im Zentrum mehrerer eintägiger Weiterbildungsangebote für Kölner Lehrkräfte, Schulsozialarbeitende und Fachkräfte des offenen Ganztags. Zum Ende der Projektphase bieten wir die Materialien auf einer Plattform für Open Educational Resources an, aber in begrenzter Anzahl stellen wir diese auch als Broschüren der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Dadurch streben wir einen aktiven Beitrag zur Demokratisierung von Schulen und Gesellschaft an. Gefördert wird das Projekt durch die RheinEnergieStiftung und die Bundeszentrale für politische Bildung (Kofinanzierung).

[ˈmoːlə] steht als Kurztitel für das “Modellprojekt Lehrkonzept: Rechtsextremismusprävention, Rassismuskritik und Antisemitismuskritik in der Hochschulausbildung”. Seit April 2022 setzt der Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus / Neonazismus (FORENA) mit dem Projekt [ˈmoːlə] die Entwicklung und Erprobung eines Konzeptes für ein systematisch abgestimmtes Lehrangebot für Studierende im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit / Sozialpädagogik an der Hochschule Düsseldorf (HSD) um. Projektpartner*innen sind das Informations- und Dokumentationsszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen IDA-NRW e.V. und die Kölnische Gesellschaft-für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. Gefördert und unterstützt wird das “Modellprojekt Lehrkonzept” von der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus in NRW (LKS NRW), aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundesprogrammes Demokratie Leben! In dem auf drei Jahre geplanten Pilotprojekt (04-2022 bis 12-2025) werden theorie- und anwendungsbezogenes Fachwissen zu Rechtsextremismus, Neonazismus und zu Strukturen, Akteur*innen und Formen von Ideologien und Praxen der Ungleichwertigkeit zusammengebracht mit dem am Forschungsschwerpunkt FORENA, an der Hochschule Düsseldorf und in den Praktiker*innen-Netzwerken gewachsenen Wissen über die in diesem Zusammenhang spezifischen Herausforderungen und Spannungsfelder für die Soziale Arbeit – in Fachberatungsstellen im Themenfeld sowie als Aufgabe aller Handlungsfelder Sozialer Arbeit. Weitere Informationen zum Modellprojekt finden Sie hier.

Seit 2023 existiert das Projekt „How-to! Eine Qualifizierungsmaßnahme zur Bildungsarbeit gegen Verschwörungsideologien“. Ziel des Projekts ist es, unser Team für die politische Bildungsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die eine hohe Affinität für Verschwörungsvorstellungen aufweisen, zu qualifizieren. Aktivitäten, die im Rahmen des Projekts geplant sind, sind die Netzwerkarbeit mit anderen Akteur*innen, die zum Thema des Projekts arbeiten, die Schulung unseres Teams durch Expert*innenvorträge und -workshops sowie die Entwicklung eines Bildungsangebots für die oben genannte Zielgruppe. Das Projekt wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Das Projekt „Bildung und Erziehung“ wendet sich in Form von Workshops an angehende Erzieher*innen sowie das entsprechende Lehrpersonal und bildet diese zu den Themen Antisemitismus und Rassismus fort, wobei insbesondere der Antisemitismus in seinen unterschiedlichen Facetten, etwa im Kontext des Nahost-Konflikts als israelbezogener Antisemitismus, behandelt wird. Im Rahmen der Kooperation mit einem Kölner Berufskolleg liegt hierbei ein Schwerpunkt auf den pädagogischen Herausforderungen in der Praxis und den entsprechenden Handlungsmöglichkeiten. Gefördert wird das Projekt von der Rheinenergie-Stiftung.