Mit der Reihe “Jüdische Persönlichkeiten im Rheinland” führt die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ihre erfolgreichen gemeinsamen Veranstaltungen mit der Heinrich-Heine-Gesellschaft in Düsseldorf weiter und will, indem sie einen regionalen Schwerpunkt setzt, einen Beitrag leisten zur Erinnerungskultur in Deutschland.
Vorgestellt werden jüdische Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft und Philosophie, die im Rheinland geboren wurden oder im Rheinland gewirkt haben. Hier lässt sich im 19. Jahrhundert in besonderer Weise eine Entwicklung beobachten, die sich in der Folge über die anderen Provinzen und Staaten Deutschlands ausbreitete. Hier nahm, angestoßen durch die Herrschaft des napoleonischen Frankreich, die Gleichstellung der Juden ihren Anfang. Hier zeigte sich mit besonderer Deutlichkeit das erstaunliche Phänomen des jüdischen Aufbruchs aus der erzwungenen Enge des Ghettos.
Die Spannung zwischen Assimilation und kritischer Distanz befähigte gerade jüdische Menschen zu außergewöhnlichen Leistungen. Die kulturellen und geistigen Schätze ins Bewusstsein zu rufen, die jüdische Persönlichkeiten über das Rheinland hinaus zur allgemeinen Kultur in Deutschland beigetragen haben, ist Ziel der Reihe.
Nach dem Holocaust schien eine Neubelebung jüdischen Lebens im Rheinland unvorstellbar zu sein. Und doch durften wir erleben, dass es Juden gab, die zurückgekehrt sind bzw. nach dem Exil sich hier niedergelassen haben. Andere haben wir wiederentdeckt und sie bereichern unsere Gegenwartskultur. Stellvertretend würdigen wir die Lyrikerinnen Else Lasker-Schüler, Rose Ausländer und Hilde Domin.
Flyer vergangener Veranstaltungen