Aus Anlass des 80. Todestages von Walter Benjamin am 26. September 1940 hat die Hans-Mayer-Gesellschaft am 23. Oktober eine Veranstaltung gemacht, in der an den großen Philosophen und Kulturkritiker des 20. Jahrhunderts erinnert wurde. Die Dokumentation der Veranstaltung finden Sie auf der Seite der Hans-Mayer-Gesellschaft.
Das vermutlich letzte Werk Benjamins sind neben dem unvollendeten »Passagenwerk« seine »Thesen über den Begriff der Geschichte« In der VI. These heißt es »Auch die Toten werden, vor dem Feind, wenn er siegt, nicht sicher sein. Und dieser Feind hat zu siegen nicht aufgehört.«
Bei den Wahlen in Frankreich im Mai dieses Jahres hat Louis Aliot den Wahlsieg in der Stadt Perpignan errungen. Aliot, Mitglied des Rassemblement National (RN) und ehemaliger Lebensgefährte von Marie le Pen, hat mit einem bürgerlichen Wahlbündnis sein Ziel, Bürgermeister von Perpignan zu werden, erreicht. Mit seiner „Entdiabolisierungsstrategie“ versucht er als Wolf im Schafspelz in der Mitte der Gesellschaft anzukommen. Dafür nutzt er eine mit dem »Kulturzentrum Walter Benjamin« in Perpignan verbundene Vereinnahmungsstrategie.[1]
Am 23. Oktober hat die Hans-Mayer-Gesellschaft gemeinsam mit Kooperationspartnern eine Veranstaltung zum »Erinnern und Eingedenken für Walter Benjamin« durchgeführt. Eröffnet wurde sie mit einem Grußwort der Oberbürgermeisterin von Köln, Henriette Reker. Da sie persönlich nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, wurde ihre nachfolgend veröffentlichte Rede von Dr. Werner Jung dem Direktor des »NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln« vorgetragen. Weitere Beteiligte der Veranstaltung waren, die Autorin Dr. Eva Weissweiler, Dr. Madeleine Claus, Literaturwissenschaftlerin und Mitglied der »Association européen du Prix Walter Benjamin«, sowie die Voice-Artistin und Übersetzerin Flossie Draper und der Vorsitzende der Hans-Mayer-Gesellschaft, Heinrich Bleicher-Nagelsmann. Die musikalische Begleitung des Abends lag bei dem Flamenco-Gitarristen Pedro Soler. Eine weitere Rednerin war die Großnichte von Lisa Fittko, Marisa Eckstein.
Die Ankündigung der Veranstaltung hatte ein großes Interesse hervorgerufen. Da Coronabedingt die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt war, musste bei weit über hundert Anmeldungen eine Warteliste eingerichtet werden.
Flossie Draper, die Urenkelin von Walter Benjamin war aus Berlin angereist und hat Texte Benamins gelesen. In einem Interview, dass sie vor der Veranstaltung im WDR gegeben hat, kann man Aussagen von ihr zu dem Blick auf den Urgroßvater nachhören.
Die gesamte Veranstaltung wurde von Hans-Dieter Hey und Senta Peneau/R-mediabase aufgezeichnet und kann zusammengefaßt in zwei Videos unter den nachfolgenden links angeschaut werden.
Der 1. Film ist hier zu sehen: https://youtu.be/xV0PAzNOX6Q
Der 2. Film ist hier zu sehen: https://youtu.be/nHPxTtuIabU