Digitale Politische Bildung in Zeiten von Corona
Am 1. Mai 2022 startete das gemeinsam von der Universität zu Köln, der Technischen Hochschule Köln und der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit konzipierte Forschungs- und Praxisprojekt „Kritische Reflexion von Verschwörungsideologien und Antisemitismus in der schulischen und außerschulischen (digitalen) politischen Bildung“.
Das Projekt zielte darauf ab, Module für die digitale politische Bildung in Kooperation mit Schulen aus der Region (Köln / Bonn) zu entwickeln. Das Verbundprojekt fokussierte die digitale politische Bildung – und hier vor allem das Themenfeld Verschwörungsideologien und Antisemitismus.
Mit diesem Fokus reagierte das Projekt auf die Verbreitung von (antisemitischen) Verschwörungsideologien, die vor allem in Zeiten von Corona virulent waren. Auch im Kontext des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine kursierten zahlreiche (antisemitische) Verschwörungsideologien in den social media und befeuern Hass und Hetze gegen Minderheiten.
Auf diese aktuellen Herausforderungen müssen Multiplikator:innen in Schulen reagieren. Lehrer:innen, Schulsozialarbeitende und pädagogisch Beschäftigte benötigen aktuelles und digitales Bildungsmaterial, das für den formalen und auch nonformalen Bildungsbereich einsetzbar ist. Somit reagiert das Projekt auf die zunehmende Bedeutung digitaler Lehr- und Lernmaterialien für die politische Bildung.
In einem ersten Schritt wurden an den beteiligten Schulen im Rahmen einer quantitativen Befragung und mittels qualitativer Interviews und Gruppendiskussionen Bedarfe erhoben. Dabei wurden sowohl die Perspektiven der Lehrenden und pädagogischen Mitarbeitenden als auch der Schüler:innen einbezogen. Im Anschluss wurde Bildungsmaterial bedarfsgerecht konzipiert. Diese Materialien wurden mit den Schulen erprobt und sukzessive überarbeitet. Am Ende des Projekts wurden diese digitalen Module als open access zur Verfügung gestellt und stehen hier zum Download zur Verfügung:
Durch die enge Kooperation zwischen den beiden Hochschulen und der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit war es möglich, sowohl die Kontexte der schulischen als auch der außerschulischen Bildung zu berücksichtigen und miteinander zu verknüpfen.
Gefördert wurde das Verbundprojekt durch die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft und die Bundeszentrale für politische Bildung (Laufzeit vom 1. Mai 2022 bis zum 30. April 2024).